Die drei Elenden Heiligen

Zeitlicher Aufwand: groß

Ursprung

Zwei irische Benediktinermönche – Zimius und Vimius kamen um das Jahr 1140 ins Regensburger Schotten-und Irenkloster St. Jakob. Die beiden wollten als Eremiten ein asketisches, gottgefälliges Leben ganz im Sinne der Benediktinerregeln leben. Abt Demetrius erlaubte ihnen, auf den zum Kloster gehörenden Besitzungen bei Einsiedel im Altmühltal ein Haus mit einem kl. Gebetshaus zu errichten. Bald darauf schloss sich ihnen der irische Prior des Klosters St. Jakob, Pater Marinus, an. Bald schon galten sie als wahre Benediktiner mit hohem Ansehen.

Pater Marinus starb 1153, das Grab entwickelte sich bald zu einem Wallfahrtsort. Die Mönche fühlten sich nun von den vielen Menschen in ihrer Andacht gestört, exhumierten deswegen den Leichnam und übergaben ihn in einem Sarg der Altmühl. Dort wo der Sarg anlanden sollte, sollte nun seine Grabstätte sein. Wunderbarerweise trieb jedoch der Sarg flußaufwärts und ist einen Kilometer weiter, bei Griesstätten (Grenze zum Bistum Eichstätt), angeschwemmt. Diese Legende hat sich jahrhunderte erhalten.

In einer kleinen Kapelle wurde dort der Leichnam erneut bestattet. Ein Jahr später starben auch die beiden Mitbrüder Zimius und Vimius, die ebenfalls in dieser Kapelle bestattet wurden. Die Kirche wurde 1633 im dreißigjährigen Krieg zerstört. 1689 erblühte die Wallfahrt neu und 1747 wurde eine neue Wallfahrtskirche fertiggestellt. Die Mönche zogen sich aus Griesstätten zurück, die Wallfahrt blieb.

1849 lies die Gemeinde drei Reliquienkästen fertigen,  diese wurden an den Seitenwänden aufgestellt.1861 durften die Reliquien öffentlich aufgestellt und verehrt werden durch den Kult „der durch die älteste Tradition geheiligt ist!“

Auch bekannt als Die drei elenden Heiligen (elend bedeutete damals – aus der Fremde kommend)
Kurzbeschreibung

Vor 150 Jahren, am 2. Juli 1862, wurden in einer feierlichen Prozession vom Franziskaner Kloster in Dietfurt die Gebeine zur Wallfahrtskirche nach Griesstetten getragen. Dort wurden sie in Vitrinen in der Kirchenwand aufbewahrt.

Die Festprozession soll einem Gelübte zu Folge alle 50 Jahre wiederholt werden. Dreimal wurde dieses bisher von den Gläubigen aus der ganzen Region erfüllt: 1912, 1962 und 2012.

Ablauf

Nur alle 50 Jahre dürfen die Reliquien der Heiligen von Restauratoren angesehen und repariert werden. Sie werden nach Dietfurt an der Altmühl transportiert und von dort im Rahmen einer Wallfahrt mit dem Bischof nach Griesstetten getragen. 

Vorbereitung

Jugendliche (eventl. im Rahmen eines Zeltlagers) die Geschichte, Kirche und Umgebung erzählen und besichtigen lassen. Eventl. Eine vorherige Wanderung zu den Wallfahrtsstätten

Durchführung

In Tracht an der Wallfahrt teilnehmen lassen

Details