Fronleichnam

Zeitlicher Aufwand: wenig

Ursprung

Die Ursprünge von Fronleichnam liegen im Hochmittelalter, in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts."Fron" heißt "Herr" und "Leichnam" steht für den lebendigen Leib. Gefeiert wird

also das "Fest des heiligsten Leibes Christi".

 

Fronleichnam wird am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest begangen ( am 60. Tag nach dem Ostersonntag ) und fällt so frühestens auf den 21. Mai und

spätestens auf den 24. Juni

 

Die Katholiken feiern Fronleichnam an Plätzen, an denen sich sonst im übrigen Jahr der Alltag abspielt. Sie folgen bei der

Prozession dem "Allerheiligsten", der geweihten Hostie in einer strahlenden Monstranz, die der Priester trägt.

Auch bekannt als In Bayern heißt der Fronleichnamstag im Volksmund auch "Antlaßtag", womit auf den Gründonnerstag Bezug genommen wird. Antlaß bedeutet auch Entlassung, Ablaß, Lossprechung
Kurzbeschreibung

Die Katholiken nehmen am Fronleichnamstag nach der

heiligen Messe an der Fronleichnamsprozession teil.

Sie folgen dem "Allerheiligsten" und machen an vier

Altären Halt. Hier werden die Evangelien vorgetragen, Fürbitten gesprochen und der Segen in alle vier Himmelsrichtungen gespendet.

Die Prozession schließt mit dem Tantum Ergo und Te Deum,

        meist in der Pfarrkirche.

 

Auch in Nußdorf wird dieser hohe Feiertag in Ehren gehalten.

Fast alle Vereine beteiligen sich an der feierlichen Prozession zu den verschiedensten Feldaltären. Nach dem Hochamt wird der in der geweihten Hostie anwesende Leib Christi in der

Monstranz über die Leonhards-Kirche zur Schule, weiter zum

Gemeindeamt, zum Dorfanger und schließlich zur Dorflinde vor der Pfarrkirche St. Veit mitgetragen. Bis 1968 zog die

Musikkapelle Nußdorf durch das Dorf, um die Einwohner mit

einem Weckruf in den hohen Feiertag einzustimmen. Noch heute wird der Ort um 5.00 Uhr mit Böllerschüssen geweckt.

 

Als Besonderheit tragen in Nussdorf am Inn die Dirndl der

aktiven Plattlergruppe neben einer geschmückten Marienfigur noch die sogenannte "Jungfrauen-Fahne" mit.

Seit dem Jahr 2009 wird zudem eine neue geschnitzte Figur

des hl. Josef mitgetragen. Das Tragen übernehmen seitdem

jeweils vier Nußdorfer Josef´s in der Vereinstracht. Die Bäuerinnen tragen die älteste Figur im Ort, eine festlich geschmückte Maria mit Jesuskind. Auch mehrere Fahnen der Ortsvereine werden mitgetragen. Ebenso eine Besonderheit in Nußdorf ist es, dass die Kommunionkinder neben dem "Himmel" gehen. Früher wurden zu diesem hohen Festtag die Dienstboten von den Bauern nach der Prozession zu den "Antlaßwürst" in die Gastwirtschaft eingeladen - dieser Brauch wird immer noch gepflegt, nunmehr geht die Kirchengemeinde nach dem letzten Feldaltar vor der Dorflinde gemeinsam zum "Schneiderwirt" und lässt sich die "Antlaßwürst" schmecken.

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