Lärchen/Freinacht

Zeitlicher Aufwand: mittel

Ursprung

Nicht bekannt.

Kurzbeschreibung

In der Nacht auf den Pfingstsonntag werden durch ledige Burschen den Föhlen (Mädchen) des Ortes Lärchenzweige auf dem Dachgiebel angebracht. Gleichzeitig wird manches Gerät aus Hof und Garten entwendet und gesammelt auf den Dorfplatz gebracht. Im Bereich des oberen Wertachgebietes, in Oy – Mittelberg, Wertach u.a. ist seit jeher bei den ledigen Burschen in der Nacht auf den Pfingstsonntag das „Lärchen“  üblich. Hiermit spielten sie einzelnen Mädchen, die bei ihnen was auf dem Kerbholz hatten, einen Streich. Dies geschah dadurch, dass sie auf dem Dachgiebel des Hauses, in dem das ledige Mädchen wohnte, während der Nacht ein „Lärchentännele“  anbrachten und dann heißt es danach: „Der und der hat ma g´lärchet.“ Unter Umständen hängten sie an das Bäumchen einen „Nollar“ (Schnuller). Am Abend des Pfingstsonntags treffen sich die Burschen mit den Mädchen zum Umtrunk. Bleibt ein Mädchen unentschuldigt fern, wird der Lärchenzweig durch einen Besen ersetzt. Warum bei dem Brauch gerade eine Lärche gewählt wurde ist nicht mehr bekannt.  

In den letzten Jahren verschmolz dieser Brauch mit der „Freinacht“. So treiben die Burschen allerlei Schabernack und tragen fremdes Gerät zum Dorfplatz.

In einigen Orten werden zudem Kalk – oder Sägemehlspuren durch den Ort gelegt. Diese zeigen an, wer im Laufe des Jahres mit wem ledig angebandelt hatte.

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