Maibaum

Zeitlicher Aufwand: groß

Ursprung

Aufstellen am 1. Mai – selten am Vorabend, mit Blasmusik im Rahmen eines kleinen Festes.
Wir wissen es alle – und wir freuen uns darüber: Nahezu jedes Dorf  ziert ein prächtiger Maibaum und die oftmals kunstvoll daran befestigten  Schilder zeugen von der Handwerkskunst oder vom Vereinsleben des Ortes und Szenen aus dem bäuerlichen Alltag fehlen ebenso wenig wie Embleme aus dem Dorfleben.

Der Maibaum hat seinen Ursprung im Fruchtbarkeitskult unserer Vorfahren. War er schon in der Antike ein Zeichen für Würde und Macht, so galt er mit seinem grünen Wipfel stets als Symbol des wiedererwachten Lebens.

Seit dem 13 . Jahrhundert trugen die Handwerker einen grünen Zweig in feierlicher Prozession durch das Dorf und pflanzten ihn ein. Bald entwickelte sich ein buntes Treiben rund um diesen „Maibaum“ mit Tanz, Musik und allerhand Spielen. Zuweilen scheint es dabei derart „rund“ gegangen zu sein, dass dieser Brauch durch polizeiliche Verordnungen wieder abgeschafft wurde. Sogar Prügelstrafe und Gefängnis soll es für das Maibaumsetzen  gegeben haben, weil – so hieß es in der Begründung – damit zu viel Holz verschwendet würde.                     

Von ganz besonderer Bedeutung aber war der Abend vor dem ersten Mai. Noch um die Jahrhundertwende war es in weiten Teilen des Oberallgäus und des angrenzenden württembergischen Allgäus für Burschen unbedingt Pflicht, ihrer Angebeteten einen „Maien zu stecken“. Deshalb sah man vor den Häusern dann auch am Morgen des 1. Mai sauber hergerichtete, mit bunten Bändern geschmückte, kleine Tannenbäumchen stehen.

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