Osterfeuer Karsamstag vor der Auferstehungsfeier

Zeitlicher Aufwand: groß

Ursprung

Sicher liegt dem christlichen Osterfeuer – wie eigentlich auch dem Sonnwendfeuer, dem Johannisfeuer und dem Funkenfeuer ursprünglich ein keltischer Brauch zugrunde. Wahrscheinlich wurde der Frühling begrüßt und das Feuer sollte der Sonne Kraft geben um endgültig die warme Jahreszeit einzuleiten.

Um 750 wurde dann aus dem keltischen „Vorläufer“ das christliche Osterfeuer, das auch als Erwachen des christlichen Lichtes nach der Grabesruhe Jesu gedeutet werden kann. Ab dem 11. Jahrhundert waren dann das Osterfeuer im gesamten deutschsprachigen Raum verbreitet und die damals eingeführte Weihe des Feuers und das Entzünden der Osterkerze hat sich in unserer Liturgie bis heute erhalten.

Es werden aber – als Reste keltischen Brauchtums – Holzscheite in das Feuer gehalten, angebrannt und anschließend in den Äckern und  Feldern vergraben, um die Ernte  vor Unheil zu schützen. Die geweihten, angekohlten Holzscheite nahm man aber auch gerne mit nach Hause, um mit ihnen das Herdfeuer anzuzünden. Man wollte damit – mit göttlicher Hilfe - die Macht des Feuers in friedliche Bahnen lenken und Haus und Stall vor Feuersbrunst schützen. Man ließ aber auch brennende Räder vom Berg ins Tal rollen und leuchtende Scheiben wurden – wie am Funkensonntag - in hohem Bogen über die Felder geschlagen. Man sagte, dass Glück und Wohlstand so weit reichen würden, wie der Schein  des Feuers reichte.

In manchen Ortes des Allgäus trugen Buben kleine Stücke der ins Osterfeuer gehaltenen Buchenschwämme von Haus zu Haus, um auch den Menschen gesegnetes Holz zu bringen, die bei dem Feuer nicht hatten dabei sein können. Natürlich gab es für diese Gaben auch eine Kleinigkeit als Belohnung.


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