Palmbuschen binden

Zeitlicher Aufwand: mittel

Ursprung

Biblischer Brauch: Der Sonntag vor Ostern ist der Palmsonntag, dieser liegt als Höhepunkt in der 40-tägigen Fastenzeit. Nachweisbar schon seit 400 nach Christus führen die Christen nach der Palmbuschenweihe eine Palmprozession durch.

In der Pfarrei Landsberg am Lech wird ein aus  Holz geschnitzter Palmesel mit Christus in der Prozession mitgeführt.

Anstelle der Palmwedel werden in den Landkreisen Landsberg und Weilheim- Schongau Weidenkätzchen für den Palmbuschen verwendet. Buchszweige werden dazu als Friedenszeichen mit eingebunden. Sie galten im Heidentum als Zauberbanner und Symbol der Fruchtbarkeit. Ursprünglich bestand der Palmbuschen aus zwölf Hölzern. Dies waren Eiche, Holunder, Berberitze, Weide, Wacholder, Hasel, Buche,
Birke, Stechpalme, Eibe und Thuja.



Kurzbeschreibung

Palmbuschen werden von den jungen Burschen und Mädchen mit Hilfe der Eltern oder der Großeltern gebunden. Der, der sich mit Pflanzen auskennt, sammelt schon Wochen vorher Zweige wie Weidenkätzchen, Forsythien, und Ähnliches am Wegesrand und stellt diese ins Wasser damit sie bis zum Palmsonntag austreiben. Die Palmbuschen werden geweiht an der Prozession mitgeführt und danach Zuhause hinter das Kreuz in der Wohnung gesteckt. Sie sollen das Haus vor allem vor Blitz und Gewitter schützen.



Texte teilweise aus dem Buch Feste feiern, Bräuche durch das Jahr von Herbert Sedlmair.

Details