Erntedank - Hahnentanz

Zeitlicher Aufwand: groß

Ursprung

Schon in der vorchristlichen Zeit war mit dem Einbringen der Ernte ein reiches Brauchtum verbunden. Man dankte für die Gaben des Sommers – und man feierte. Wenn früher die Feldfrucht eingebracht war, feierte man vielerorts den sogenannten „Schnitthahn“. Dies ist uns aus Legau, Altusried und Dietmannsried überliefert, während man in Pfronten und Marktoberdorf von „Ei´gwinnhahne“ sprach.
Erntedank war stets mit einem großen Fest und mit viel Essen verbunden und dieser Tag war einer der wenigen, an denen man Fleisch auf den Tisch brachte.
In alten Chroniken lesen wir deshalb: „Es wird da gar flott gelebt, gebacken, gesotten und gebraten und selbst im ärmsten Haus gibt es zweierlei Fleisch, so dass, was die Küche anbelangt, der Schnitthahn das höchste Fest ist.“

Kurzbeschreibung

Nicht selten gab es auch „Volksbelustigungen“ , wie die Hahnentänze:
Aus Bühl bei Immenstadt ist uns z.B. folgendes überliefert:

„Auf einer Wiese wurde auf einem starken Pfahl ein Querarm befestigt, mit waageartig daraufgebundenem Brett. Darauf wurde in einer Höhe von 10 Fuß ein Gefäß mit Wasser gestellt. Das Brett hatte der während des Tanzens emporspringende Tänzer zu erreichen und sooft als möglich um zustoßen. Der Preis – nämlich ein Hahn -wurde demjenigen Paar zuerkannt, das dieses Wassergefäß am häufigsten umgestoßen hat."

Doch warum gerade ein Hahn?
Dieses Tier galt bei unseren Vorfahren als „Fruchtbarkeitssymbol."

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