Funkensonntag

Zeitlicher Aufwand: groß

Ursprung

In vielen Bereichen des Allgäus gehört dieser Brauch zu einer festen Gepflogenheit. (auch wenn – leider – einige Orte den Funkensonntag auf den Samstag davor verlegen)
Große Feuer gehörten schon zum keltischen Brauchtum und sie hatten stets den Sinn, die Sonne in ihrer Kraft zu stärken. Das war bei den Sonnwendfeuern so, und bei diesem Feuer war es nicht anders. Der Winter sollte eben dadurch vertrieben werden, dass sie Sonne mehr Kraft bekam.

Kurzbeschreibung

Während früher jedoch die Feuer „einfach so“ zum Himmel loderten, wird seit ca. 200 Jahren an der Spitze des Holzstoßes eine „Hexe“ – manchmal auch eine „Winterpuppe“ - angebracht, die die kalte Jahreszeit darstellen soll.

Früher – und an manchen Orte noch heute – werden Funken aus runde, brennende Holzscheiben wurden über ein Brett hoch in die Luft geschleudert. Die jungen Burschen widmeten diese Scheiben ihrer „Angebeteten“ und je nachdem ob die Scheibe gut oder nicht so gut flog, sahen sie dann ihre gemeinsame Zukunft.

Der Funkensonntag war in vielen Gegenden des Allgäus auch der Tag, an dem sich die Buben von den Mädchen, die sie während des Faschings zum Tanze ausgeführt hatten, ein Geschenk abholen durften.
Und wenn es kein Geschenk gab? Nun – dann gab es wohl auch keine gemeinsame Zukunft.


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