Ismaninger Schäfflertanz

Der Ismaninger Schäfflertanz geht zurück auf das Jahr 1928 und wird seitdem von den Mitgliedern des Bauerntheaters Ismaning, gegr. 1921 aufgeführt. Man hält sich dabei genau an den siebenjährigen Rhythmus der Münchner Schäffler, mit Ausnahme des Kriegsjahres 1942

Ablauf des Tanzes:

1. Aufmarsch mit dem Bayerischen Defiliermarsch. Die Tanzgruppe bildet einen Kreis und bleibt stehen

2. Die Kapelle beginnt nach drei Takten Einleitung einen Schottischen zu spielen. die erste Figur, die "Schlange" wird getanzt

3. Nach der "Schlange" folgt die "Laube", die schwierigste Figur, was Aufbau und Auflösung betrifft.

4. Als dritte Figur wird das "Kreuz" getanzt. Die Schäffler teilen sich in vier Gruppen auf. Bei dieser Figur ist darauf zu achten, dass sich ein für die Zuschauer erkennbares Kreuz bildet

5. Die nun folgende Figur, die "Krone", wird ebenso wie das Kreuz von den Tänzern als leichteste Figur bezeichnet. Sie ist optisch aber die wohl eindruckvollste.

6. An die Krone schließen sich die vier kleinen Kreise an. Wichtig bei dieser Figur ist die Auflösung, das sich die beiden Vor- und Schlusstänzer in der Mitte treffen.

7. Nach den vier kleinen Kreisen folgt das "Changieren". Es gilt als schwierige Figur, weil die Reifen harmonisch im Wechsel gegenüber geschwungen werden müssen. Vor Beginn des "Changierens" wird im Kreis ein Fass aufgestellt. Während des Tanzes schlagen drei Schäffler auf diesem Fass den Takt. sie ahmen die Schäfflerarbeit nach und führen dem Publikum den Dreischlag vor. Danach bleibt das Fass in der Mitte stehen und die letzte Figur beginnt.

8. Das "Reifenschwingen" wird mit weiß-blau lackierten Holzreifen ausgeführt und bildet den Höhepunkt und Abschluss des Tanzes. Der Reifenschwinger lässt den Veranstalter des Tanzes mit einem Trinkspruch hochleben.

Die Schäffler verlassen den Tanzplatz unter den Klängen des Erzherzog-Albrecht-Marsch, Vortänzer, Reifenschwinger und Kasperl nehmen grüßend ihre Mützen ab, die anderen Teilnehmer senken die Reifen.