Kirmweiber in Hemau
Zeitlicher Aufwand: mittel
Ursprung | "Greisliche alte Weiber, mit am Buckl und a Kirm drauf". |
Kurzbeschreibung | "In Hemau ist der Fasching eine Schau!" So heißt es im Lied der Hemauer Kirmweiber. Und sie sorgen seit 90 Jahren für einen urwüchsigen Auftakt der närrischen Zeit in der Kleinstadt in der westlichen Oberpfalz, die auf eine langjährige Faschingstradition zurückblicken kann. Erwähnt sei hier nur kurz, dass hier im 18. Jahrhundert noch das Fasten vom Himmel geläutet wurde. Dies geschah am Faschingsdienstag nachts um 11 Uhr durch ein halbstündiges Läuten aller Kirchenglocken. Nach diesem Läuten durften in den Lokalen nur noch drei Touren getanzt werden. Erst beim Gloria in der Osternacht wurde das Fasten dann wieder in den Himmel geläutet. 1803 erlosch dieser Brauch mit dem so genannten Hussausläuten, das ebenfalls in die Faschingszeit fiel. Aus dem Jahr 1880 ist ein Programm der "Fastnachts-Unterhaltungen der Stadt Hemau" erhalten, was belegt, dass zumindest seit jener Zeit (und dies gilt bis heute) der Unsinnige Donnerstag in Hemau gebührend gefeiert wurde. |
Vorbereitung |
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Durchführung | Nacheinander werden alle Wirtshäuser der Stadt Hemau aufgesucht. Die Wirte verstehen den Wink mit dem Zaunpfahl und spendieren Bier und Schnaps, manche auch als notwendige Unterlage eine kleine Brotzeit. Die "Weibsbilder", allesamt natürlich Männer, verrieten nur wenig von weiblicher Natur. Die Gäste jedoch hatten eine willkommene Abwechslung und Gaudi, und Hemau seine besondere Attraktion zur Eröffnung des Faschings. |
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Nachbereitung | Der Abend endet immer mit einem Pressackessen |
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Benötigtes Material | Instrumente, Schminke, Kirm, Laternen, Gwand von greislichen alten Weibern, Kopftücher etc. |
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Bezugsquellen für Infos und Material | Internet, Internetseite des Trachtenvereins, mündliche Überlieferung |