Nikolaus

Zeitlicher Aufwand: groß

Ursprung

Gedenken an den hl. Nikolaus von Myra, der um 280 n.Chr. in Patara  geboren wurde und zwischen 345 und 351 in Mayr – dem heutigen Demre in der Türkei– starb.

Und ähnlich tat es der Bischof Nikolaus auch, der vor ca 1700 Jahren in der heutigen Türkei lebte. Auch er beschenkte Kinder und arme Leute.
Doch ganz ehrlich: Hatten Sie nicht auch als Kind Angst vor dem Nikolaus, der ja alles – eigentlich gar alles wusste – was Sie angestellt hatten?
Aber man konnte ja vorbauen. Und man konnte versuchen, den Heiligen in gute Laune zu versetzen: Manchmal aber versuchten ganz Schlaue, der Meinung des heiligen Nikolaus etwas nachzuhelfen. Einige Kinder hatten nämlich einen feinsäuberlich geschriebenen Zettel mit einem Gedicht oder eine Zeichnung vorbereitet, andere – vor allem im Westallgäu – zeigten ihr Vaterunser - Hölzle. Für jedes gebetete Vaterunser hatten die Kinder eine Kerbe in ein Stäbchen eingeritzt und viele Kerben sollten den Nikolaus milde stimmen. Schließlich  hatte die Mutter aufgepasst, dass ja keine „unberechtigte“ Kerben ein geschnitzt worden  waren.
Oft lag auch ein Büschel Heu bereit – für das Pferd oder den Esel auf dem der Nikolaus geritten kam. Auch dieses sollte dazu dienen sollte, die Gunst des Besuchers zu gewinnen.
Aus seinem Lebern wissen wir, dass er von seinem Onkel im Alter von 19 Jahren zum Priester geweiht wurde und als Abt im Kloster von Sion nahe seiner Heimatstadt wirkte.
Da Nikolaus aus reichem Hause stammte, ermöglichten ihm seine Eltern nicht nur eine Reise ins Heilige Land, sie hinterließen ihm auch ein stattliches Erbe.
Zuvor jedoch war er nach seiner Rückkehr aus Jerusalem und nach dem Tode seines Onkels
von seiner Heimatgemeinde zum Bischof gewählt worden.
Im Jahre 325 nahm Nikolaus am 1. Konzil von Nicäa teil. Dort traf er mit dem römischen Kaiser Konstantin zusammen, auf dessen Veranlassung hin den Christen im Jahre 313 die freie Ausübung ihres Glauben gestattet worden war, wodurch die verheerenden Christenverfolgungen endlich ihr Ende genommen hatten.
Die sterblichen Überreste des hl. Nikolaus ruhen seit dem 12. Jahrhundert in  der süditalienischen Stadt Bari. Dorthin hatten sie Seeräuber auf Veranlassung von Papst Urban gebracht, nachdem die Türkei ein mohammedanisches Land geworden war.

Kurzbeschreibung

Eigentlich ein Brauch, den jeder kennt: Am Vorabend des Nikolaustages kommt der „Heilige“ ins Haus, beschenkt die Kinder auf dem Marktplatz oder legt wenigstens ein Geschenk vor die Tür, das die Kinder am nächsten Morgen finden können.

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