Ölbergnacht in Dietfurt
Zeitlicher Aufwand: groß
Ursprung | „Pfinsta“ nannte man früher den Donnerstag. 1486 gab es in Dietfurt a.d. Altmühl in der Fastenzeit, die so genannte „Angst“, eine donnerstägliche Andacht, die an das Geschehen am Ölberg erinnerte. 1680 wurde erstmals im Franziskanerkloster erstmals das eigentliche Ölbergspiel nachgewiesen. Das Kloster überlebte in der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts. 1827 wurden neue Novizen eingekleidet und auch das Ölberspiel wieder aufgeführt und wird seither ununterbrochen bis heute fortgeführt. |
Auch bekannt als | Dietfurter „Pfinstapredigt“ |
Kurzbeschreibung | Jeden Donnerstag findet in der Fastenzeit, mit Ausnahme des Gründonnerstags, die Ölbergandacht statt. |
Ablauf | Der Ablauf ist immer gleich: 13.00 Uhr Rosenkranz 13.30 Uhr Predigt anschließend das Ölbergspiel |
Vorbereitung | In der Faschingszeit wird schon die Klosterkirche dekoriert und das Spiel und Gesänge einstudiert. |
Durchführung | Die Kirche wird mit Vorhängen nach der Andacht abgedunkelt. Der Vorhang der Altarbühne hebt sich, dort wird der Garten Gethsemane dargestellt. In der Mitte kniet der Heiland, das Kreuz senkt sich langsam auf seine Schultern und zwingt ihn zu Boden. Christusträger und Chor bringen die seelischen Bedrängnisse und inneren Kämpfe zum Ausdruck Spielhandlung: Dreimal werden Angst und Liebe des Herrn im einsamen Ölberggarten gezeigt, dreimal schließen sich Schriftlesung, Betrachtung und Fürbittgebet der Gemeinde an. Kein farbenprächtiges Spektakel (siehe Oberammergau), die Bewegung vollzieht sich innen im Zuschauer nicht auf der Bühne. |
Bezugsquellen für Infos und Material | Dietfurt an der Altmühl liegt im Regierungsbezirk Niederbayern, gehört zum Donaugau und Trachtenverein Beilngries |