Weisert
Zeitlicher Aufwand: groß
Ursprung | Das Wort Weisert oder besser eigentlich Weisat hat seinen Ursprung im althochdeutschen Wort wisod, das so viel bedeutet wie Geschenk, und ist verwandt mit dem Brauch des „Weisens“, dem Beschenken zu bestimmten Anlässen, der besonders als Bestandteil einer Hochzeit in Teilen Bayerns und Österreichs noch lebendig ist. |
Kurzbeschreibung | Für einen Sohn wird ein sehr langer Brotwecken ( je Pfund Geburtsgewicht ein Meter) durch den Heimatort der jungen Familie gefahren. Hierzu werden entweder festlich geschmückte Pferde oder ein Traktor verwendet. |
Ablauf | Ein alter Brauch ist „zum Weisert gehen“. Weisertwecken wird nach der Geburt des Stammhalters den Eltern von Freunden, Kollegen, Vereinsmitgliedern, Verwandten und Nachbarn als Geschenk übergeben. Weisertwecken wird auch heute noch traditionell nur für den erstgeborenen Jungen übergeben. Es spielt keine Rolle, ob es ältere Schwestern gibt und ob die Eltern verheiratet sind oder nicht. |
Alternativen bei der Durchführung | Weis´n bei Dirnd´l |
Vorbereitung | Weisertwecken wird aus Brot- oder Weißbrotteig hergestellt und als Zopf geflochten. Einige Bäcker stellen auf Wunsch jeweils an den Außenenden des Weisertweckens mit einem Meter Nusszopf her. |
Durchführung | Der Weisertwecken wird auf eine (Holz-)Leiter, worauf ein paar gehobelte Bretter liegen, hergerichtet. Der Wagen wird mit blauweißen Schleifen, Daxen (Fichtenzweige) usw. geschmückt. |
Benötigtes Material | Weißbrot |
Bezugsquellen für Infos und Material | • Kirchen- und Brauchtumsliteratur, |