Weisertwecken

Personenanzahl: 5

Zeitlicher Aufwand: groß

Ursprung

Das Wort Weisert bedeutet soviel wie Geschenk.

Der Weisertwecken wird traditionell den Eltern als Geschenk nach der Geburt des erstgeborenen Sohnes überreicht. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es schon ältere Schwestern gibt.

Beim Weisertwecken handelt es sich um ein langes Weizenmehlgebäck (Brot). Frühers war dieses Gebäck noch nicht alltäglich. Der Weisertwecken soll symbolisieren, dass das Brot im Haus der Eltern niemals ausgehen und der junge Erdenbürger  Gottes Segen haben soll. Ebenso sollte das Brot als schnelle Stärkung für die junge Mutter dienen.

Kurzbeschreibung

Bei der Geburt des ersten Sohnes eines Vereinsmitgliedes wird "zum Weisert gegangen". Der Termin wird vorher mit den Eltern abgestimmt. Häufig laden diese noch weitere Gäste, wie Verwandte und Freunde, ein.

Ursprünglich richtet sich die Länge des Weckens nach dem Geburtsgewicht. Pro Pfund hat der Wecken einen Meter Länge. Unser Wecken ist immer ca. 4m lang und besteht zur Hälfte aus Brot und Zopf. Somit handelt es sich um die passende Beilag zur Gulaschsuppe und anschließend zum Kaffee, welches beides in der Regel von den Eltern serviert wird.

Traditionell muss der Wecken im Ganzen ins Haus gebracht werden, Dies geschieht in der Regel sehr umständlich. So kann es schon vorkommen, dass der Wecken über ein Fenster den Weg in die Räumlichkeiten findet.

Vorbereitung

- Frühzeitig den Weisertwecken beim Bäcker bestellen.
- Als Transportmittel eignet sich ein langes Brett oder eine Leiter.
- Wecken schön schmücken und dekorieren.

Durchführung

Mit Musik (Ziach oder Blech) wird in der Gruppe das Anwesen der Eltern betreten. Der Zopf wird auf den Schultern von vier starken Burschen getragen. Anschließend gratuliert unser Vorstand zur Geburt des Sohnes. Der erste Bissen des Weisertweckens gehört dem Kindsvater. Dieser beißt kräftig in den Vorderteil des Weckens. Nun muss der Wecken, möglichst umständlich, in die Räumlichkeiten gebracht werden.
Jetzt folgt der gemütliche Teil. Mit Gulaschsuppe oder ähnlichem wird der Brotanteil des Weckens gemeinsam verzerrt. Die zweite Hälfte, der Zopf, dient dann als Nachspeise zum Kaffee.

Nachbereitung

keine

Details